Kirkenes ist der Wendepunkt der Hurtigrutenstrecke. Die Stadt mit 5.000 Einwohnern liegt in der Finnmark am Grenzfluß Pasvikelva. Es ist die einzige Stadt Norwegens, die an Russland grenzt. Auch findet sich nahe Kirkenes (50km) das Dreiländereck Russland, Finnland, Norwegen. Kirkenes ist der einzige Hafen auf unserer Rute, der im Winter gelegentlich durch Eisbrecher vom Eis befreit werden muss. Kirkenes liegt fast auf der geographischen Breite von Tromsoe, daher finden sich hier südlich vom Nordkap, wieder weite Wälder und dichter Waldbewuchs bis an die Küste. Wenn wir uns auf dem Globus strikt von Kirkenes nach Süden bewegen, befinden wir uns auf der geographischen Länge von Istanbul. In der Region Kirkenes enden die Ausläufer der Russischen Taiga, es fällt auf, dass sich hier wieder weitere Vegetation zeigt. Die Stadt zeichnet sich ferner durch Sami-Künstler aus. In den Wintermonaten ist das Eishotel ein beliebtes Ausflugsziel, dort werden auch Husky-Safaris angeboten werden.
Bilder aus Kirkenes
Hier oben enden die E6 (Europastraße Sechs, die im Süden Schwedens beginnt) und die E105 (die auf der Ukrainischen Halbinsel Krim beginnt). Der Name Kirkenes stammt vermutlich von dem Begriff „Kirchenhalbinsel“, Kirche auf der Halbinsel, ab, und ist seit 1862 überliefert. Die Stadt blühte durch die Erzgewinnung in Bjørnevatn, etwas südlich auf, nach dem ersten Weltkrieg siedelten immer mehr Menschen hier an, um die wertvollen Bodenschätze zu gewinnen. Im 2. Weltkrieg, war Kirkenes durch das Deutsche Reich besetzt, bis im Juni 1941 wurden etwa 30.000 Soldaten hierhin versetzt, um den Kampf um das ca. 150 km entfernte Murmansk (der einzige eisfreie russische Hafen) vorzubereiten. Da von Murmansk aus die Russische Front durch die Alliierten mit der Murmanbahn versorgt werden sollte, begannen zunächst die Russen Kirkenes zu bombadieren (328 Angriffe), um die Wehrmacht zu vertreiben. Zum Ende des Kriegs, 1944, wurde durch die Deutschen der Befehl der verbrannten Erde umgesetzt, von etwa 400 Gebäuden standen danach nur mehr zwanzig. In der Andersgrotta, einem ausgesprengten Bergbauschacht, fanden die Bewohner eine erste Zuflucht, nach dem Krieg mussten sie zunächst in den Ruinen überwintern. Kirkenes kam nach dem Krieg der Marschallplan zu Gute: durch die erneut starke Nachfrage nach Eisenerz erhielt die Stadt Wiederaufbauhilfen. hre