(34) Ankunft Postschiff Nordgehend tägl. Tag (7) 09:00h– Abfahrt 12:30h S (24 SM/44 km=2.465 km)
[SB] Umkehrhafen Kirkenes
Kirkenes ist der Wendepunkt der Hurtigrutenstrecke. Die Stadt mit 5.000 Einwohnern liegt in der Finnmark am Grenzfluß Pasvikelva. Es ist die einzige Stadt Norwegens, die an Russland grenzt. Auch findet sich nahe Kirkenes (50km) das Dreiländereck Russland, Finnland, Norwegen. Kirkenes ist der einzige Hafen auf unserer Route, der im Winter gelegentlich durch Eisbrecher vom Eis befreit werden muss. Kirkenes liegt fast auf der geografischen Breite von Tromsø, daher finden sich hier südlich vom Nordkap, wieder weite Wälder und dichter Waldbewuchs bis an die Küste. Wenn wir uns auf dem Globus strikt von Kirkenes nach Süden bewegen, befinden wir uns auf der geograpfischen Länge von Istanbul. In der Region Kirkenes enden die Ausläufer der Russischen Taiga, es fällt auf, dass sich hier wieder weitere Vegetation zeigt. Die Stadt zeichnet sich ferner durch Sami-Künstler aus. Vor allem in den Wintermonaten ist das Snow-Hotel ein beliebtes Ausflugsziel, dort werden auch Husky-Safaris angeboten werden.
Hier oben enden die E6 (Europastraße Sechs, die im Süden Schwedens beginnt) und die E105 (die auf der ukrainischen Halbinsel Krim beginnt). Der Name Kirkenes stammt vermutlich von dem Begriff „Kirchenhalbinsel“, Kirche auf der Halbinsel, ab, und ist seit 1862 überliefert. Die Stadt blühte durch die Erzgewinnung in Bjørnevatn, etwas südlich auf, nach dem Ersten Weltkrieg siedelten immer mehr Menschen hier an, um die wertvollen Bodenschätze zu gewinnen. Im 2. Weltkrieg, war Kirkenes durch das Deutsche Reich besetzt, bis im Juni 1941 wurden etwa 30.000 Soldaten hierhin versetzt, um den Kampf um das ca. 150 km entfernte Murmansk (der einzige eisfreie russische Hafen) vorzubereiten. Da von Murmansk aus die russische Front durch die Alliierten mit der Murmanbahn versorgt werden sollte, begannen zunächst die Russen Kirkenes zu bombardieren (328 Angriffe), um die Wehrmacht zu vertreiben. Zum Ende des Kriegs, 1944, wurde durch die Deutschen der Befehl der verbrannten Erde umgesetzt, von etwa 400 Gebäuden standen danach nur mehr zwanzig. In der Andersgrotta, einem ausgesprengten Bergbauschacht, fanden die Bewohner eine erste Zuflucht, nach dem Krieg mussten sie zunächst in den Ruinen überwintern. Kirkenes kam nach dem Krieg der Marschallplan zugute: durch die erneut starke Nachfrage nach Eisenerz erhielt die Stadt Wiederaufbauhilfen. hre
Kirkenes und die Königskrabbe. In Kirkenes können Sie das ganze Jahr über Königskrabben fangen. Sie stammt aus dem Nordwest und Nordost-Pacific bis Alaska. Sie wurde zwischen 1961 und 1969 von russischen Fischern in der Barentssee ausgesetzt, wo sie sich stark vermehrte. Der Plan der russischen Regierung war die Versorgung in der Sowjetunion zu verbessern. Der Plan ging auf, die invasive Königskrabbe oder Kamtschatkakrabbe hat hier wenig natürlichen Feind und die vorkommen reichen mittlerweile bis zu den Lofoten im Süden. Sie hat sich nach dem Aussetzen in der Barentssee mit etwa 50 km je Jahr nach Süden ausgebreitet. Die Krabbe ist ein Riese die ausgestreckten Beine können bis zu 1,8 Meter Spannweite betragen und über 10 KG wiegen. Sie ist eine Delikatesse vor allem in Russland und Asien und bildet mittlerweile auch in Norwegen eine gute Einnahmequelle für die Fischerei. Die Krabbe wird lebend direkt zum Verzehr gefangen oder auch nach dem Fang noch einige Monate gemästet bevor sie zum Verkauf kommt. Vor allem die Beine der Krabbe dienen dem Verzehr, das Fleisch der Beine erzielt in Norwegen derzeit €100,- je KG. Ähnlich wie beim Hummer muss das Fleisch aus den Beinen gepoolt werden. Das Körperfleisch ist weniger wertvoll, wird aber auch verarbeitet.
Die Königskrabbe muss sich Häuten um zu wachsen, sie kann einzelne Beine gezielt abwerfen, um Feinden zu entkommen, diese können nach einem Häutungsprozess wieder nachwachsen. Ein Weibchen kann 4–500.000 Eier legen wovon etwa 8–10.000 das Erwachsenenalter erreichen können. Sie ernähren sich von Muscheln, Seesternen, Algen und Aas. Sein sie in Fangkörben eingesperrt kommt es zu Kannibalismus. Die Königskrabbe kann bis 30 Jahre alt werden.
Besuchen Sie das Grenzlandmuseum mit Ausstellungen zum Leben hier im Grenzland, Kultur der Siedler und der Ureinwohner, der Samen und der Entwicklung der Region sowie der Rolle im 2. Weltkrieg. Eine Kunstausstellung mit dem Savio-Museum ist dem Grenzlandmuseum angegliedert.
Die Andersgrotta, ein Luftschutzbunker im Stadtzentrum aus dem 2. Weltkrieg ist ebenso sehenswert. Kirkenes erlebte 320 Bombardierungen im Krieg das eine wichtiges Nachschub und Rohstoff Zentrum war, wurde es hart umkämpft. Die Andersgrotta verdeutlicht die Kriegssituation der Bewohner und die verheerende Zerstörung von Kirkenes zu Kriegsende.
Das Befreiungsdenkmal zur Erinnerung als die Rote Armee 1944 Kirkenes befreite. Durch die nähe zur russischen Grenze gab es hier immer eine enge Beziehung zu den Russen. Über den kleinen Grenzverkehr kaufte man im Westen gerne was man in Russland nicht oder nur schwer bekommen konnte. Russische Fischer vermarkteten Ihre Fänge hier in norwegischen Häfen. Durch den Ukrainekrieg wurde die Grenze 2024, auch wegen missbräuchlicher Nutzung für die Russen geschlossen. Das wirkt sich natürlich auch auf die Geschäftswelt in Kirkenes aus.
Das Kriegsmütter-Denkmal. Ein Denkmal zu Ehren der Kriegsmütter in der schweren Zeit des Zweiten Weltkriegs.
Das Snow-Hotel, seit 2022 auch im Sommer besuchbar. Das Snow-Hotel Kirkenes liegt etwas außerhalb von Kirkenes und ist daher in den 3 ½ Stunden nur mit dem Bus erreichbar. Auf dem Gelände findet sich ein Hotelkomplex mit Hütten die durch Ihre besondere Bauart vor allem in der Winterzeit tolle Polarlichter Beobachtungen aus der vom Kaminfeuer erwärmten Hütte bieten. Gleichzeitig kann man von hier aus Touren mit dem Snowmobil und auch mit Schlittenhunden durchführen. Im Sommer gibt es auch noch die Variante mit kleinen Anhängern touren, ohne Schnee von hier aus zu unternehmen. Doch auch wer nur die Schlittenhunde sehen möchte und wie der nachwuchs hier aufgezogen wird ist hier richtig. Dabei sehen Sie hier ganzjährig mit Sicherheit einige Rentiere die in den Wintermonaten romantische Ausfahrten mit dem Schlitten durch die tolle Winterlandschaft erlauben.
Das Snow-Hotel selbst wird seit einigen Jahren ganzjährig betrieben, früher schmolz es im April dahin und wurde im November neu errichtet. Nun wird es ganzjährig betrieben und die tollen Schneekunstwerke in den Übernachtungs-Stuben, den Gängen und vor allem in der Bar die mitsamt aller Flaschenregale, Sitzgelegenheiten und der Bar aus Schnee und Eis kunstvoll gestaltet sind laden zum Staunen ein.
Wir werden mit dem Bus abgeholt haben eine deutschsprachige Reiseleiterin, die uns etwas über Kirkenes erzählt und uns zum Snow-Hotel begleitet, dort Eintritt und freier Aufenthalt auf dem Gelände, Zugang zu allen beschriebenen Einrichtungen.
Mit der Snowhotel-Eintrittskarte können Sie uns besuchen und sich in Ihrem eigenen Tempo in unserem Park umsehen. Tickets können online oder an unserer Rezeption gekauft werden. Besuchen Sie den Hundehof und unsere 140 Huskys und unsere entzückenden Welpen. Treffen Sie unsere majestätischen Rentiere und füttern Sie sie mit ihrem Lieblingssnack – Flechten. Besuchen Sie das Snow-Hotel 365, alle 13 Eissuiten, die Werkstatt des Weihnachtsmanns und unsere Eisbar und nehmen Sie sich die Zeit, die Eis- und Schneekunst zu bestaunen.
Besuchen Sie das Café, das von 10 bis 15 Uhr geöffnet ist, um eine heiße Tasse Kakao, ein Stück Kuchen oder ein Mittagessen zu genießen. Es gibthaben sogar Schlitten, damit Sie in unserem Winterpark im Schnee herumtollen können.
Verfügbar: Ganzjährig von 09:00 – 16:00 Uhr
Bilder aus Kirkenes
Bevorzugte Hotels in Kirkenes
Kirkenes, Thon Hotel
Kirkenes, Scandic Hotel
Kirkenes, Schneehotel